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(1973) MiNr. 1733 ** - Belgien - Großer Rat von Mechelen, Detail eines Gemäldes von Coessaert (15. Jahrhundert)

Belgien - Postwertzeichen

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(1973) MiNr. 1733 ** - Belgie - Velká rada v Mechelenu
Stk
Code:BG-1733
Hergesteller:Belgie
Preis: 0,34 EUR
Verfügbarkeit:Auf Lager
Lager:1 Stk
Jahr: 1973
Zustand: **
Kat. Nummer (MICHEL): 1733
Kat. Nummer (St. Gibbons): 2317
Bestimmungsnummer (Yvert und Tellier): 1673

Der Große Rat von Mechelen - das Machtzentrum der niederländischen Justiz in der Renaissance

Der Große Rat von Mechelen (französisch Grand Conseil de Malines, niederländisch Grote Raad van Mechelen) war die höchste Gerichtsinstanz in den burgundischen und später habsburgischen Niederlanden. Seine Bedeutung in der europäischen Rechtsgeschichte ist beträchtlich, da er einen der ersten Versuche einer zentralen Justizbehörde in einem zersplitterten Gefüge von Provinzen und Städten darstellte.

Die Institution wurde 1473 auf Beschluss von Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund, gegründet. Die ursprüngliche Idee war, ein einheitliches und übergeordnetes Justiznetz zu schaffen, das die Rechtspraxis im gesamten Herzogtum vereinheitlichen sollte. Nach Karls Tod hörte der Rat auf zu existieren, wurde aber 1504 von Maximilian I. wieder ins Leben gerufen und später von seinem Enkel Karl V. gestärkt, der Mechelen zum ständigen Sitz der Institution machte.

Das Gericht entschied über Fragen des obersten Rechts, fungierte als Berufungsinstanz und befasste sich sowohl mit Zivil- als auch mit Strafsachen. Die Mitglieder des Rates waren erfahrene Juristen, die meist an den Universitäten von Leuven, Paris oder Orléans ausgebildet wurden. Ihr Schwerpunkt lag auf schriftlichen Beweisen, juristischen Präzedenzfällen und dem römischen Recht, das zu dieser Zeit eine Renaissance erlebte.

Jan Gossaert, auch bekannt als Mabuse, hat das Konzil im Moment seiner feierlichen Sitzung dargestellt. Gossaert war eine wichtige Figur der niederländischen Frührenaissance - er reiste nach Italien, wo er sich von den klassischen Formen inspirieren ließ, und setzte diese Erfahrungen in seinen Werken für den burgundischen und habsburgischen Hof um. In seinen Gemälden zeigt sich nicht nur seine präzise Darstellung der von ihm porträtierten Personen, sondern auch sein Augenmerk auf die detaillierte Architektur und die symbolische Bedeutung der Umgebung.

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Der Rat hatte seinen Sitz aus praktischen und strategischen Gründen in Mechelen - die Stadt war zu dieser Zeit ein wichtiges Verwaltungszentrum und lag geografisch zwischen wichtigen Provinzen wie Brabant und Flandern. Dieses Gericht bestand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, als es im Zuge der Französischen Revolution und der anschließenden Neuordnung des Gerichtswesens abgeschafft wurde.

Der Große Rat von Mechelen gilt heute als einer der Vorläufer der modernen obersten Gerichte. Gossaerts Gemälde ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Dokument der Macht, der Hierarchie und der kulturellen Ambitionen im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa.

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