(1983) MiNr. 2698 ** - Tschechoslowakei - 70. Jahrestag der Geburt von Präsident Gustáv Husák

Gustav Husák (1913-1991)

Er war ein tschechoslowakischer Politiker, Jurist und Staatsmann, der nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes 1968 zu einer Schlüsselfigur der Normalisierung wurde. Er stammte aus der Slowakei, wo er in den 1930er Jahren in der kommunistischen Bewegung aktiv war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er aktiv am Aufbau des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei beteiligt, doch in den 1950er Jahren wurde er des "bürgerlichen Nationalismus" beschuldigt und in einem politischen Prozess verurteilt. Nach mehreren Jahren im Gefängnis wurde er 1960 rehabilitiert.

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Im Jahr 1969 wurde er zum Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPC) ernannt und zwei Jahre später zum Generalsekretär. Husáks Regierungszeit, die als Normalisierung bezeichnet wird, war durch politische Säuberungen, Zensur und Unterdrückung der Opposition gekennzeichnet. Dennoch gelang es ihm, das Land wirtschaftlich und politisch zu stabilisieren, wenn auch um den Preis der Einschränkung von Bürgerrechten und Freiheiten.

Im Jahr 1975 wurde er Präsident der Tschechoslowakei und festigte damit seine dominante Stellung in der Politik. Er blieb bis 1989 im Amt, als er im Zuge der Samtenen Revolution zum Rücktritt gezwungen wurde. Gustav Husák ist nach wie vor eine umstrittene Figur in der tschechoslowakischen Geschichte - die einen sehen in ihm einen Pragmatiker, die anderen ein Symbol für ein repressives Regime.