(2022) MiNr. 8370 y ** - Frankreich - Eindecker Dewoitine D1 und Flugzeugträger "Le Béarn" (1922)

Eindecker Dewoitine D1 und Flugzeugträger "Le Béarn" (1922) - Ikonen der französischen Luftfahrt

Der von dem legendären französischen Konstrukteur Émile Dewoitine entworfene Eindecker Dewoitine D1 war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von Kampfflugzeugen nach dem Ersten Weltkrieg. Der 1922 erstmals geflogene Ganzmetalleindecker zeichnete sich durch ein modernes aerodynamisches Design und eine robuste Struktur aus, die eine hohe Manövrierfähigkeit und Haltbarkeit bot. Sein Herzstück war ein Reihenmotor von Hispano-Suiza, der ihm Geschwindigkeiten von über 240 km/h ermöglichte - eine für die damalige Zeit beeindruckende Leistung. Die Bewaffnung bestand aus zwei synchronisierten 7,7-mm-Vickers-Maschinengewehren, was sie zu einem gefährlichen Gegner im Luftkampf machte.

Die Dewoitine D1 wurde nicht nur in der französischen Luftwaffe, sondern auch in mehreren ausländischen Armeen eingesetzt, was ihre Zuverlässigkeit und Effektivität beweist. Ihr Einsatz auf dem Flugzeugträger "Le Béarn" war ein Beweis für die erfolgreiche Anpassung dieser Maschine für Marineeinsätze.

Der Flugzeugträger "Le Béarn" - Der erste französische Flugzeugträger

Die "Le Béarn", ursprünglich als Schlachtschiff der Normandie-Klasse konzipiert, wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zu einem Flugzeugträger umgebaut. Sie wurde 1927 als erster französischer Flugzeugträger in Dienst gestellt und wurde zu einem Symbol der wachsenden Seemacht Frankreichs. Sie war mit einem Hangar für mehr als 40 Flugzeuge und Katapulten für schnelle Starts ausgestattet.

Auf ihrem Deck waren sowohl die Dewoitine D1 als auch andere Flugzeugtypen stationiert, was die "Le Béarn" zu einem Schlüsselelement für den Schutz der Seewege und die Demonstration militärischer Macht machte. Obwohl sie nie in direkten Kampfhandlungen eingesetzt wurde, diente sie während des Zweiten Weltkriegs als wertvolles Schulungs- und Transportschiff.

Die Paarung der Dewoitine D1 und der "Le Béarn" zeigt, wie Innovationen in der Luft- und Seekriegsführung die Taktik und Strategie der Kriegsführung des 20. Jahrhunderts veränderten. Dieses Tandem bleibt ein faszinierendes Beispiel französischer Technik- und Militärgeschichte.