Jamaika (P 71e) - 10 Dollars (1994) - UNC

Persönlichkeit auf der Banknote:

George William Gordon (ca. 1820 - 23. Oktober 1865) war eine bedeutende Persönlichkeit der jamaikanischen Geschichte, bekannt als Geschäftsmann, Politiker und Nationalheld. Er wurde in der Gegend von Mavis Bank im Distrikt St. Andrew als unehelicher Sohn des schottischen Pflanzers Joseph Gordon und seiner schwarzen Sklavin Ann Rattray geboren. Trotz seiner gemischten Abstammung und seiner anfänglichen Einschränkungen wurde Gordon ein erfolgreicher Geschäftsmann und prominenter Landbesitzer in der Gegend von St. Thomas.

Er war ursprünglich Mitglied der anglikanischen Kirche, konvertierte aber später zu den Baptisten und wurde ein aktiver Prediger. Er finanzierte den Bau mehrerer Kirchen und trug zur Verbreitung des Christentums unter der jamaikanischen Bevölkerung bei.

In der Politik wurde Gordon als lautstarker Kritiker der Kolonialregierung und des Gouverneurs Edward Eyre bekannt. Als Mitglied der jamaikanischen Legislative vertrat er die Interessen der Armen und Unterdrückten, kritisierte oft Ungerechtigkeiten und forderte Reformen.

Seinen Höhepunkt erreichte sein Aktivismus während der Morant Bay Rebellion im Oktober 1865, als sich die armen Bewohner gegen soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit auflehnten. Obwohl es keine Beweise für seine direkte Beteiligung an dem Aufstand gibt, wurde Gordon verhaftet, unter Kriegsrecht verurteilt und am 23. Oktober 1865 durch den Strang hingerichtet.

Gordons Tod löste internationale Empörung aus und führte zu bedeutenden Veränderungen im kolonialen Jamaika. Für sein unermüdliches Streben nach Gerechtigkeit und Gleichheit wurde er 1969 posthum zum jamaikanischen Nationalhelden erklärt.